Weingut Höfflin

Nach einer schläfrigen Abfahrt um 6 Uhr morgens und einer kleinen Kaffeepause bei Baden-Baden kam die Klasse 1RF33 mit ihrer Klassenlehrerin Frau Bühler und dem Kochlehrer Herrn Wilsch um 10:00 Uhr bei dem Weingut Höfflin am Kaiserstuhl an.

Ca. 20 Kilometer nord-östlich von Freiburg erstrecken sich die, auf 12 ha verteilten Weinberge, welche ausschließlich biologisch behandelt und betrieben werden. Auf dem Hof fand ein kleiner Empfang statt, bei welchem mit dem hauseigenen Pinot Rosé brut von 2011 angestoßen wurde.

Bei einer kleinen Führung durch die Weinberge erfuhren die Teilnehmer, welche Weintraube in welcher Lage am besten wächst und was es bedeutet Bio-Wein herzustellen: Hierbei dürfen weder chemische Schutzmittel, noch wasserlösliche Düngemittel verwendet werden. Diese Art des Weinanbaus ist zwar einerseits Natur- und Energieschonender, dennoch ist der Arbeitsaufwand deutlich höher. Im Vergleich zum herkömmlichen Weinanbau muss mit ca. 20-30% Mehrarbeit gerechnet werden, wodurch auch mehr Arbeiter benötigt werden. Bei der konventionellen Bearbeitung und Pflege der Weinberge ist man zudem deutlich flexibler, da die biologisch optimierte Variante sehr stark an das Wetter gebunden ist.

Nach einer kurzen Besichtigung der hofeigenen Brennerei wurden fünf Weißweine, sowie zwei Rotweine, verkostet und verglichen. Hierbei kam der Vergleich zwischen filtriertem und unfiltriertem Weißburgunder von 2014 zur Sprache, wobei sich herausstellte, dass der unfiltrierte WB im Geruch und in der Farbe deutlich stärker ausgeprägt war, wohingegen der filtrierte Weißburgunder eine fruchtigere Note im Geschmack zeigte.

Der Sauvignier Gris von 2013 hatte einen eher fruchtig-säuerlichen Geschmack, welcher jedoch vom sehr trockenen Abgang des Sauvignier Gris fumée S (2013) noch übertroffen wurde. Das wirklich besondere an diesem Wein war jedoch der Sherry-artige Geruch.

Ebenfalls von 2013 gab es einen Sauvignon Blanc Prestige, welcher leicht nach Pfirsich und im allgemeinen sehr fruchtig roch. Die helle Farbe wurde dem fruchtigen Geschmack nicht gerecht, welcher ihn eher als Genuss- denn als Speisewein auszeichnete.

Die beiden Rotweine, Spätburgunder Prestige, der eine aus dem Jahr 2009, ein sehr heißes Jahr, der andere aus dem Folgejahr 2010, wurden getestet und direkt verglichen. Der 2009er war in der Farbe sehr hell und eher trüb, wohingegen der 2010 eher klar und durchsichtig war. Vom Geschmack konnten die beiden nicht unbedingt überzeugen, da sie relativ flach und etwas zu sauer waren.

Im Namen der ganzen Klasse möchte ich einen herzlichen Dank an das Weingut Höfflin, für einen gelungenen und sehr interessanten Start in die Klassenfahrt, richten.

Brauerei Ganter

Nachdem wir um 13:36 Uhr bereits beschwipst von dem Bio Weingut Höfflin ankamen, hatten wir bis 14h Zeit eine Kleinigkeit zu essen. Bereits am Eingang der Brauerei erwartete uns ein kleiner Brunnen, aus welchem wir das Wasser degustieren konnten, welches zur Bierherstellung verwendet wird. Noch in der Eingangshalle begrüßte uns Frau Ganter höchstpersönlich in einem Video, indem sie kurz die Geschichte des Familienunternehmens wiedergab. Danach stand auch schon unsere aufgeweckte Führerin in der Tür. Zunächst führte sie uns zu den Maischbottichen, erklärte uns den Verlauf der Bierherstellung und lies uns eine Geruchsprobe von den 3 Grundbestandteilen (Hopfen, Malz und Hefe) nehmen. Im Gär und Lagerkeller erläuterte sie uns anhand von verschiedenen Geschmäckern die unterschiedlichen Biersorten und lies uns dort eine Probe von nicht ganz fertig gegorenem Hefeweizen probieren. Anschließend führte sie uns zu dem Raum, in dem die Fässer von einem Roboter auf Paletten verlagert und transportfähig gemacht werden. Dort überraschte sie uns mit einem kleinen Theaterstück mit Robi, ihrem treuesten Mitarbeiter. Großartig! Daraufhin wurde uns von einem Profi demonstriert, wie man das perfekte Bier zapft und wie eine perfekte Schaumkrone auszusehen hat. Zu guter Letzt durften wir ein Bier unserer Wahl im anknüpfenden Biergarten verkosten. Wir danken der Brauerei Ganter für die tolle Besichtigung und die interessanten Einblicke in die Braukunst.

Colombi

Nach unserem Ausflug in die Brauerei Ganter und anschließender Auffrischung in der Jugendherberge Freiburg fuhren wir mit dem Bus in die Freiburger Innenstadt, in der das Hotel Colombi gelegen ist, welches eine der luxuriösesten Unterkünfte in Freiburg darstellt. Zunächst bekamen wir einen tollen Sektempfang mit Canapés und einer Begrüßungsrede vom Inhaber und Geschäftsführer Roland Burtsche. Er verschaffte uns einen ersten Überblick über die Geschichte, wichtigste Eckdaten und Firmenphilosophie des Hotels. Mit seiner Begeisterung für die Gastronomie machte er uns allen Mut für den Beruf und unsere Zukunft. Nun übergab er uns zwei Mitarbeiter des Hotels, welche uns in 2 Gruppen eingeteilt durch das Hotel führten. Von den Banketträumen, Hotelzimmer/Suiten, Weinkeller bis zu der Hotelküche durften wir alles sehen. Dank den zahlreichen zusätzlichen Informationen gelang es ihnen uns einen sehr guten Überblick über die Räumlichkeiten des Hotels zu verschaffen. Da unsere Klasse aus Restaurantfachleuten und Köchen besteht, war es für uns besonders interessant einmal hinter die Kulissen eines Hotels zu blicken. Wir bedanken uns bei dem gesamten Team des Colombi, das uns diesen interessanten Ausflug ermöglicht hat.

Ein Tag bei Bernard Antony

Nach einer zwei stündigen Busfahrt am nächsten Tag, standen wir nun endlich vor der Fromagerie Antony. Ein kleines Haus, nicht viel größer als irgend ein anderes Wohnhaus in diesem verträumten Dörfchen ( Vieux-Ferrette). Nachdem uns Jean-Français Antony, der Sohn von Monsieur Antony, uns alle persönlich begrüßt hat, wurden wir in eine kleine Verkostungsstube geführt. Voller Begeisterung erklärte er uns hier, was seinen Käse so außergewöhnlich und besonders macht. Ähnlich wie eine Diamantenschleifer, der aus einem guten Rohdiamanten, mit viel Talent und Hingabe einen wunderschönen Brillanten schleift, machen Monsieur Antony und sein Sohn aus sehr gutem Rohkäse, in ihren Kellern einen außergewöhnlichen Käse, der von Kunden auf der ganzen Welt geliebt wird. Auch wir durften ihn kosten, diesen besonderen Käse. Eine kleine Auswahl von 10 verschiedenen Käsesorten wurde uns serviert. Nicht nur für Käseliebhaber war dies eine kulinarisches Vergnügen. Wiederholungsbedarf!

Erbprinz Ettlingen

Der Erbprinz in Ettlingen ist ein 5 Sterne Hotel in der Nähe von Karlsruhe. Es gibt einen Spa-Bereich mit verschiedenen Saunen, ein Indoorpool und vielen Entspannungsmöglichkeiten.

Das Hotel, mit seinen über 122 Zimmern, Suiten, Appartements, wird nicht nur von Urlaubern besucht. Durch die Tagungsräume und die zentrale Lage sind dort viele Geschäftsleute.

In den Zimmern waren wir davon begeistert, wie der traditionelle Stil mit den modernen Akzenten harmonierte. Der Azubibeauftragter/Marketingleiter  Bodo Skudlawski führte uns toll durch den Erbprinz, sodass wir viele verschiedene Einblicke bekommen durften.

Unsere Köche fanden die Führung durch die Hotelküche besonders interessant, während die Restaurantfachleute sich mehr für das 1-Sterne-Restaurant Erbprinz begeisterten.
Die schön eingedeckten Tische und die liebevolle Tischdekoration unterstreichten die gemütliche, jedoch gleichzeitig elegante Raumatmosphäre. Die Vinothek und die Green-Horse-Bar begeisterte Köche und Restaurantfachleute wieder gleichermaßen. Einigen sah man an, dass sie sich gerne hingesetzt hätten um mit einer guten Zigarre zu entspannen. Doch nach einem Apéritif und dem Blick in die Menükarte, war das schnell vergessen.

Lauwarmer Saibling
mit eingelegtem Spargel und Holunderblütenöl

Maispoulardenbrust
mit cremiger Tomatenpolenta, Paprika-Fenchelgemüse

Crème und Eis von der Tonkabohne
mit marinierten Erdbeeren

Nach dem Hauptgang wurden wir noch von Herrn Zepf begrüßt. Er ist der Besitzer und Direktor des Hotels, sowie Vorsitzender des FHGs (Förderer der Hotellerie & Gastronomie).

Vielen Dank an Herrn Zepf für die finanzielle Unterstützung durch den FHG, wodurch uns diese Klassenfahrt ermöglicht wurde. Es waren tolle Tage mit spannenden Besichtigungen und Degustationen.